Quantcast
Channel: DER METABØLIST » Cork
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Cork, Day 4: Things I’ve learned so far

$
0
0

Cork

Ein kleiner Abriss der Dinge, die ich bis jetzt in meiner neuen Heimat Cork gelernt habe bzw. die mir grad noch einfallen. Ready, set, go!

What a lovely little town, my lad. Aus Cork spricht die Witterung. Die Stadt sieht aus wie Menschen im Sturm – eng zusammengezwängt, windschief, überall tropft und bröckelt es, aber man versucht sich so gut wie möglich gegen den Wind und Regen zu wehren – denn danach kommt auch wieder Sonnenschein. Eine sympathische und (im Vergleich zu Berlin) kleine Stadt mit tausend Hüglen, eng verwinkelten Gassen, vermoosten Hauseingängen und unzähligen Pubs – als ich am ersten Abend direkten von oben bis unten durchnässt am Quay entlanglief, hab ich sie direkt ins Herz geschlossen.

“If you don’t like the wheather in Ireland, wait five minutes.” Dieses Zitat eines Einwohners triffts auf den Kopf: das Wetter ist ständig feucht, grau, regnerisch, windig, sonnig, warm, ruhig – nacheinander, ohne anzuhalten. Alle beteuern zwar, dass das Wetter hier grade total verrückt spielt und normalerweise nicht so schlimm ist – aber so recht will ich dem Frieden nicht trauen.

Your accent is marvellous. And your politeness also. Dass ich den britischen Akzent mag, wusste ich auch schon vorher – aber die Iren haben nochmal andere kleine Eigenheiten in der Sprache – und sie reden freakin schnell, wenn sie das wollen. Ich finde mich langsam in die Sprache hinein, versuche aber mein “th” zu behalten, und es nicht zum Cork’schen “t” verkommen zu lassen. Und, weeßte, ick komm ja aus Berlin wa, da könnten wir uns mal eine Scheibe der Höflichkeit von hier abschneiden. Einfach ein kleines Sorry, wenn man jemandem im Weg stand (oder nichtmal das), fast in jemanden hineinlief etc. – nicht ständig versuchen der Stärkere zu sein. Macht das Leben sehr viel angenehmer.

It’s bloody expensive here. Sweet Jesus. Wenn man deutsche oder eben berliner Preise gewohnt ist, dann bekommt man hier ordentlich einen vor den Latz. Lieblingsbeispiel (weil dürften alle kennen) das Grundnahrungsmittel: das normale Pint im Pub fängt bei 4.60 €, im Supermarkt kostet die billigste Plörre 0,5 Liter nen Euro. Dafür gibts aber keinen Flaschen- oder Dosenpfand, daher kann man sich hier gepflegt rüpselnd die Dose an der Stirn zerdrücken und nach dem nächstbesten Auto werfen. Dementsprechend siehts hier auch in manchen Ecken aus. Ein kleiner Einkauf wird schnell zum finanziellen Risiko und ein Ausflug in den Pub zum Rohkrepierer fürs Portemonaie. Wie soll das nur am St. Patricks Day laufen? Don’t know it.

Language is identity is personality. Hab ich bis heute noch nie so drüber nachgedacht, aber hier fällt mir das sehr stark auf: wieviele unterschiedliche Formen von Englisch es gibt und wie sympathisch es trotzdem immer bleibt, die Herkunft eines Menschen auch durch die Sprache wahrnehmen zu können. Beeindruckend sind die Skandinavier, die wirklich seeehr gut sprechen, sehr lustig weil niedlich in der Aussprache sind Koreaner, und wie wir Deutschen so für Native Speaker klingen, will ich gar nicht wissen. Aber man kann sich unterhalten – und nur darum gehts ja irgendwie.

This way goes the road: Ich werde versuchen am Wochenende mal eine ausgiebige Fototour durch Cork zu machen um hier ein paar Impressionen zu posten. Evtl besteige ich einen Turm. Wir werden sehen. Morgen zieh ich endlich an meinen finalen Wohnort um, dann bin ich auch endlich mal angekommen, yessas – und dann sehn ma weiter. Bis dahin!



Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Trending Articles